Was tun gegen Schimmel in Wohnräumen
Schimmel an Raumwänden ist ein Problem, das in den letzten Jahren immer häufiger auftritt. Zu diesem Thema erreichen uns auch daher auch sehr viele Anfragen. Lesen Sie hier die wichtigsten Tipps, um Schimmel in Ihrer Wohnung zu vermeiden.
Ob im Bad, in der Küche, im Keller oder hinter Schränken, überall dort wo die Raumfeuchte zu hoch und die Belüftung zu gering ist, können sich Vertreter aus der mehr als 200.000 Arten umfassenden Familie der Schimmelpilze ansiedeln.
Die in Wohnräumen auftretenden Arten sind unterschiedlich gefährlich. Besonders der schwarze Schimmel kommt in Innenräumen oft vor und kann für Allergien und zahlreiche andere Krankheiten verantwortlich sein. Außerdem schädigt Schimmel auch die Bausubstanz. Besonders aggressive Schimmelformen können ein Gebäude völlig zerstören.
Wird Schimmel entdeckt, sollte daher zunächst mittels eines Schimmeltests die konkrete Art abgeklärt werden, um das weitere Vorgehen und Sanierungsmaßnahmen abzuleiten.
Wieso bildet sich Schimmel
Schimmel in Wohnräumen kann sowohl auf bauliche Mängel hinweisen, als auch auf falsches Lüftungs- oder Heizverhalten zurückzuführen sein.
Bauliche Ursachen sind zum Beispiel undichte Heizungs- oder Wasserleitungen, fehlende oder nicht mehr funktionstüchtige Abdichtungen, unzureichende Wärmedämmung oder Wärmebrücken, an denen Raumwärme unkontrolliert nach außen abgegeben wird.
Die besten Bedingungen für das Schimmelwachstum gibt es, wenn sich zu den baulichen Mängeln außerdem falsches Verhalten gesellt. Beispiele dafür sind zu geringes Lüften und Heizen oder ein Zuviel an Feuchtigkeitsquellen, wie nasse Wäsche, Pflanzen, Aquarien, Küchen- oder Badedampf.
Vorbeugen und Erste Hilfe
Schimmelsporen sind überall zu finden, aber ihr Austreiben muss verhindert werden, indem man die dafür notwendigen klimatischen Bedingungen vermeidet. Das bedeutet möglichst keine Wärmebrücken entstehen zu lassen, ausreichend heizen sowie mehrmals und gründlich lüften.
Ist bereits Schimmel vorhanden, gilt es zunächst, die Mauerflächen abtrocknen zu lassen. Der Schimmel selbst sollte mechanisch entfernt werden und kleinere Schäden können anschließend mit Mitteln aus dem Baumarkt oder mit Hausmitteln bekämpft werden. Bei größerem Befall empfiehlt es sich aber in jedem Fall professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
10 Tipps gegen Schimmel in der Wohnung
- Stellen Sie Möbel nicht direkt an eine Außenwand (mindestens 7 cm Abstand von der Wand), damit die Luft hinter den Möbeln ausreichend zirkulieren kann und halten Sie die Raumecken frei.
- Verringern Sie die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit indem Sie mehrfach täglich gut durchlüften. Je mehr Personen in einem Haushalt leben, desto öfter muss das geschehen.
- Wasserdampf, der beim Baden, Wäsche waschen und Kochen anfällt, sollte gezielt und möglichst rasch durch Lüften abgeführt werden.
- Trocknen Sie Wäsche möglichst nicht auf einem Wäscheständer in der Wohnung – ev. Wäschetrocknungsgerät benutzen.
- Lüften Sie im Winter nicht mit gekippten Fenstern. Der Luftaustausch ist zu gering und der Wärmeverlust dennoch sehr hoch.
- Zimmerpflanzen sind ebenfalls starke Feuchtigkeitsquellen. Eine große Pflanze kann bis zu 1,5 Liter Wasser pro Tag abgeben.
- Die Luft sollte nach dem Schließen der Fenster langsam und gleichmäßig erwärmt werden.
- Die Innentüren zwischen unterschiedlich beheizten Räumen sollten geschlossen bleiben.
- Achtung: Wenn sich der Schimmel bereits großflächig auf der Wand verteilt hat, hilft kein Überstreichen oder Tapezieren mehr.
- Vorsicht bei chemischen Antischimmelprodukten: Sie enthalten oft starke Herbizide, die gesundheitsgefährdend sein können. Eine Beratung durch Fachleute ist unbedingt zu empfehlen.
Zusammengefasst hilft also nur eines: Bestmöglich versuchen baulichen Fehlern auf den Grund zu gehen und entsprechende vorbeugende Maßnahmen zu setzen, um es dem ungebetenen Gast so ungemütlich wie möglich zu machen.
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